AMSTERDAM
von Maya Arad Yasur
Österreichische Erstaufführung
Theater Nestroyhof / Hamakom 2022
Regie: Alexandru Weinberger-Bara
Raum und Video: Andreas Braito
Kostüme: Alina Amman
Sound: David Lipp
Dramaturgie: Annika Rohde
Regieassistenz: Marjetta Singh
Licht und Technik: Edgar Aichinger
Technik: Sebastian Seidl
Videotechnik: Hand mit Auge
mit Claudia Kainberger, Theresa Martini, Benkamin Vanyek
zum Stück
Eine junge israelische, in Amsterdam lebende Musikerin erhält einen Brief, der ihr Leben aus den Fugen geraten lässt. Er enthält eine Zahlungsaufforderung für eine Gasrechnung, die seit dem Jahr 1944 auf ihre Wohnung läuft. Sie versucht, der Geschichte des Dokuments auf die Spur zu kommen. Wer hat während der Kriegsjahre in der Wohnung gelebt? Was ist mit diesen Menschen geschehen? Und was hat ihr Nachbar Jan damit zu tun?
Maya Arad Yasur lässt in Amsterdam verschiedene Stimmen unterschiedliche Versionen der Geschichte erfinden. Sie konfrontieren die Protagonistin mit ihrer Position in einer scheinbar frei denkenden, modernen Gesellschaft, der bei genauerer Betrachtung dann doch wieder nicht zu trauen ist. Denn Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit sitzen tief und begegnen der Musikerin an jeder Ecke. Oder sind es ihre eigene Wahrnehmung, ihre Vorurteile und Ängste, die sie in die Enge treiben und unfrei machen in dieser vermeintlich so freien und sicheren Stadt?
"Dank der raffinierten Inszenierung von Alexandru Weinberger-Bara gelingt es, sich ständig beteiligt, von der Geschichte betroffen und berührt zu fühlen. (...) Eine beachtliche Gesamtleistung, die voller Anspielungen auf historische Ereignisse ist und zum Nachdenken sowie Schmunzeln anregt."
Wiener Zeitung
""Weinberger-Bara vertraut der brillanten Übersetzung von Matthias Naumann und der Kraft seines Ensembles. Claudia Kainberger, Theresa Martini und Benjamin Vanyek entwickeln die Handlung nur durch Sprache.
Jeder Moment ist stimmig..."
Kurier